KEV mit knapper Niederlage in Herne

KEV mit knapper Niederlage in Herne

In einem höchst ausgeglichenen Spiel verliert der KEV am Ende knapp mit 1:3 in Herne und kehrt mit null Punkten in die Seidenstadt zurück. Dabei war man lange die überlegene Mannschaft, feuerte mit 46 Schüssen exakt doppelt so oft auf das gegnerische Tor wie die Hausherren und verbrachte gerade in Abschnitt eins und drei den Großteil der Zeit in der Angriffszone. Dennoch sollte es am Ende nicht reichen. „Wenn Du keine Tore schießt, gewinnst Du auch keine Spiele!“, sagte Cheftrainer Elmar Schmitz nach der Partie.

Dem Krefelder Coach stand ein volle Lineup zur Verfügung, wohingegen Heimteam-Coach Danny Albrecht auf einige Spieler verzichten musste. Mit Blank, Kuhnekath und Goalie Quapp waren wieder gleich drei Pinguine mit von der Partie. Vor allem der Krefelder Schlussmann, der den Vorzug vor Nils Kapteinat erhielt, zeigte wieder eine sichere Performance: „Nikita hat seine Sache in so einem intensiven Spiel hervorragend gemacht! Er spielt für sein Alter schon sehr ruhig und unaufgeregt.“, lobte der Headcoach. Mit dreieinhalb Angriff- und Verteidigungsreihen machte der KEV auch von Anfang Druck, setzte sich immer wieder in der Herner Zone fest und schoss die Scheiben schnell zum Tor. Herne konnte nur vereinzelt mit Kontern zu Abschlüssen kommen, die aber von Quapp entschärft wurden. Auf Seiten des HEV erwischte auch Björn Linda einen guten Tag und brachte die Krefelder Stürmer schier zur Verzweiflung. Mit 0:0 ging es in die Kabine. Das sollte sich auch in Abschnitt zwei lange nicht ändern. Erst zwei Minuten vor Ende trafen die Hausherren in eigener Überzahl zur Führung, nachdem Asselin Kehler im Slot eingesetzt hatte, der wiederum Quapp keine Chance ließ.

Im letzten Drittel spielte wieder fast nur eine Mannschaft: 24 Mal feuerten die Krefelder auf Hernes Schlussmann Linda, kamen und kamen aber zu keinem Erfolg. Im Gegenteil: Bei einem der wenigen Vorstöße des HEV traf Kehler kurios mit einer 360 Grad-Drehung des Körpers wiederum freistehend im Slot. Als der KEV sich fünf Minuten vor Ablauf der Spielzeit noch einmal im Powerplay versuchen durfte, war es Pato Demetz mit einer Baseball-Einlage, der dem KEV wieder Hoffnung einhauchte. Dabei berieten die Referees sich lang und das auch zurecht: Demetz Schläger war extrem hoch bei der Puckberührung und selbst die TV-Bilder konnten nicht ganz aufklären, ob der Stock zu hoch war. Doch der Anschlusstreffer sollte nichts mehr nutzen: Denn auch Herne zeigte noch einmal die Torgefahr in eigener Überzahl, als eben jeder Demetz zum tragischen Helden wurde, auf der Strafbank platznahm und Asselin das Spiel mit einem Knaller unter die Latte entschied. „Wir konnten uns für eine starke Auswärtsleistung nicht belohnen. Wenn Du in Herne 46 Mal aufs Tor schießt, muss man eigentlich etwas mitnehmen.“

Schon am Mittwoch geht es weiter für die U23, die dann nach Herford muss. Die Dragons sind einer der schärfsten Verfolger des KEV und konnten zuletzt sogar gegen Herne gewinnen. Das letzte Spiel in Hamburg ging allerdings verloren. Wenn um 20:00 Uhr die Scheibe in der imos Eishalle „im kleinen Felde“ fällt, dann trifft der KEV vielleicht auch wieder auf seinen alten Goalie aus der DNL. Ennio Albrecht wechselte in dieser Saison zu den Dragons. „Es gilt sich jetzt schnell zu erholen und den Fokus auf das nächste ganz schwere Spiel und Herford zu legen.“

 

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