Es ist geschafft: Am Ende musste die Krefelder U17 trotz des Sieges am Samstag in Crimmitschau noch kräftig zittern, schaffte es aber dennoch über die Ziellinie. Ohne alle Nationalspieler (Hense, Seeger, Pape verletzt) und mit exakt drei Reihen war man zu mindestens einem Sieg in Crimmitschau verdammt und hätte am Sonntag optimalerweise in Berlin noch einen weiteren Zähler dazugewinnen sollen. Die Ausgangslage war brenzlig, denn bei einer Niederlage und nur drei Punkten sowie gleichzeitig zwei Siegen der Kölner Haie (in Berlin und in Dresden), hätten die Domstädter das bessere Torverhältnis gehabt und wären ihrerseits in die Endrunde eingezogen.
Die quasi Pflichtaufgabe am Samstag bei den Eispiraten erledigte das Staudt-Team mit einem 5:4-Erfolg. Dabei boten die Hausherren den Seidenstädtern einen großen Kampf und kurz sah es sogar nach einer Überraschung aus. Die Eispiraten hatten nach einer 3:1-Fürhung der Krefelder (Tore durch Wrede, Redinger und Stevic) das Spiel in der 47. Spielminute komplett gedreht und das Momentum damit auf ihrer Seite. Doch der KEV glich durch Götz nur wenig später aus und bekam keine drei Minuten vor Ende der Partie einen Penaltyschuss zugesprochen. Schiffer verwandelte unter großem Krefelder Jubel. Da die Haie im Parallelspiel in Berlin gewannen, hieß es am Sonntag nachzulegen.
Das gelang leider nicht. Mit 1:7 kam man in Berlin ins Schleudern und musste somit auf die Schützenhilfe der Eislöwen Dresden gegen die Haie um 13:00 Uhr hoffen. Gebannt schaute daher nicht nur der U17-Tross auf dem Heimweg das Spiel der Haie via Stream an. Mit 3:1 siegte Dresden und bereitete den Krefeldern den Weg in die Endrunde. Nun heißt es Kräfte sammeln für den KEV, der nun einige Wochen spielfrei haben könnte. Aktuell wartet man noch den Spielplan für die Meisterrunde ab. In wenigen Wochen erwartet Cheftrainer Staudt seine Nationalspieler wieder zurück im Lineup. Lediglich Hense wird wohl noch länger ausfallen.
U20 holt drei Punkte in Ingolstadt
Es zitterte am Sonntag im Bus nicht nur der U17-Tross und hielt die Daumen, sondern auch die U20, die auf dem Rückweg aus Ingolstadt war. Das Team von Coach Beckers hatte am Samstag mit einem dezimierten Lineup 2:9 verloren und war von Anfang an ohne Chance. Viele Fehler und fahrlässiges Verhalten in der Defensive führten zu einem aussichtslosen 0:5-Rückstand in den ersten 20 Minuten. Dabei saßen beide Goalies des KEV zuvor schon gute 12 Stunden im Bus. Sie waren mit der Oberligamannschaft in Halle gewesen. Starting-Goalie Jessler hatte gegen die Saale Bulls am Freitag 11 Mal hinter sich greifen müssen und war dann in Ingolstadt nicht im Spiel.
Am Sonntag dann die komplette Wende. Eine motivierte und völlig ausgewechselte Krefelder Mannschaft spielte von Anfang an defensiv solide, leistete sich kaum taktische Fehler und wenn einmal ein Ingolstädter Angriff zu Ende gefahren wurde, war Schlussmann Kaiser zur Stelle. Alles konnte er nicht verhindern, sicherte am Ende aber den hochverdienten und umjubelten Krefelder 4:2-Erfolg. Nach einem 0:1 aus Krefelder Sicht nach 20 Minuten konnten die Seidenstädter im zweiten Drittel aufdrehen und erzielten binnen weniger Minuten durch Konze und Cychowski zwei Treffer. Der Ausgleich der Panther kam wenige Minuten vor Ablauf des zweiten Abschnitts. Im letzten Drittel bleiben die Krefelder geduldig und am Spielplan, Ingolstadt wurde ungeduldig und zog zu viele Strafen. In Überzahl war es Kapitän Kielbasa, der das 3:2 erzielte. Und auch das 4:2 fiel in Krefelder Überzahl durch Kontseus, der mit viel Ruhe ins verwaiste Panther-Tor traf. „Neun Punkte in vier Spielen sind sehr gut! Wir haben gezeigt, dass wir oben mitspielen können und das Potential für die Playoffs haben! Jetzt sind wir gegen Schwenningen und Dresden gefordert.“, so Coach Beckers.
Oberliga muss zwei Rückschläge einstecken
Am Freitagabend ging es für die Krefelder Oberliga-Mannschaft nach Halle an der Saale. Die Bulls sind komplett in der Spur und grüßen aus dem oberen Tabellendrittel. Krefeld musste auf zahlreiche Stammkräfte verzichten und hatte keinen eigenen Torwart zur Verfügung. Somit stand U20-Goalie Jessler früh in der Partie im Fokus. In den ersten 20 Minuten konnte der gerade einmal 12 Spieler umfassende Krefelder Kader (davon nur zwei Verteidiger) noch Paroli bieten. Doch im zweiten Drittel brachen alle Dämme. Mit 11:2 ließen die Bulls keinen Zweifel am Sieger.
Sonntag hatte Schmitz wieder ein volleres Lineup, hatte mit Freis und Herzog allerdings nur zwei Förderlizenzspieler im Aufgebot. Am Ende haderte der Krefelder Coach – sichtlich gefrustet – vor allem mit der Chancenverwertung und dem unzureichend genutzten Powerplay. Herford konnte seinerseits in zwei Überzahlsituationen treffen. Krefeld traf bei vier Möglichkeiten nicht ein einiges Mal in das Tor der Dragons. Schymainski und Schitz trafen für Krefeld. „Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Wir treffen bei vier Möglichkeiten in Überzahl nicht Einmal und Herford nutzt seine beiden Gelegenheiten. Das ist nicht ausreichend!“, wetterte der Oberliga-Coach.
U15 erobert die Tabellenspitze
Am Freitag war die U15 der Kölner Haie in der Rheinlandhalle zu Gast und von Anfang an bereit. Der KEV war nicht wirklich im Spiel und so konnte Köln nicht unverdient in Führung gehen. Ab Mitte des ersten Drittels kamen dann die schnellen Seidenstädter Beine und man fand besser ins Spiel. Durch einen Doppelschlag (Wiederhold, Lackmann) in der 10. Spielminute ging man zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient mit 2:1 in Führung. Im zweiten Drittel ging es auf und ab. Nach dem Kölner Ausgleich konnten die Krefelder durch einen Shorthander (Wiederhold) wieder in Führung gehen, welche Köln umgehend im noch laufenden Powerplay zum 3:3 ausgleichen konnte. Nach einem unglücklichen Schlägerbruch konnte Köln den dadurch folgenden Konter verwerten und führte damit zum Ende des 2. Drittel mit 4:3. Nach der Pause lief es dann besser. Innerhalb von vier Minuten erzielten wir drei Treffer (Bloch, Kapitonov, Bill) zur nicht unverdienten 6:4 Führung. Köln gab sich nicht geschlagen und konnte noch einmal auf 5:6 verkürzten. Trotz einiger Chancen auf beiden Seiten blieb es bei dem knappen Sieg in einem von Kampf und doch recht vielen technischen Fehlern beider Teams geprägtem Spiel.
Nach der Im Penaltyschießen verlorenen letzten Partie in Frankfurt waren die Krefelder gewarnt. Frankfurt spielte wie erwartet defensiv stark, verteidigte das eigene Drittel und dort den Slot sehr gut. Der KEV spielte in dieser Phase nicht gut. „Aufgrund unserer läuferischen und technischen Überlegenheit meinte anscheinend jeder, das Spiel alleine entscheiden zu müssen, aber spätestens am zweiten oder dritten Frankfurter Spieler wurde die Scheibe verloren. Die einfachen Pässe über wenige Meter wurden nicht gespielt.“, zeigte sich Coach Thiesen unzufrieden. Nach dem 1:0 für den KEV zum Ablauf eines Powerplays, konnte Frankfurt kurze Zeit später ausgleichen. Doch auch nach der Pause zeigte sich ein ähnliches Spiel und so endete das zweite Drittel, mittlerweile nicht einmal unverdient, mit einer 2:3 Führung für Frankfurt. Im letzten Drittel wurde es dann besser und nach einem schönen Schuss des gut frei gespielten Jannes Schreiber stand es 15 Minuten vor Schluss jetzt auch verdient 3:3. Mit dem letzten Wechsel versuchten die Seidenstädter noch einmal Alles und nach einer schönen Kombination wurde das Frankfurter Abwehrbollwerk ausgehebelt und neun Sekunden vor Spielende netzte Jannes Schreiber erneut zum 4:3 Sieg ein. „Die drei Punkte nehmen wir gerne mit, aber mit der Art und Weise wie wir heute gespielt haben, kann ich nicht zufrieden sein.“
Am frühen Sonntagmorgen ging es zum dritten Spiel in drei Tagen an den Seilersee. Bei den Roosters gelang dennoch eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Vortag. Mit 5:7 bezwang man die Iserlohner quasi in den letzten Sekunden des Spiels. „Heute haben wir spielerisch, technisch und läuferisch wieder viel besser gespielt als gestern. Leider mussten wir in der Defensive zu einfache Tore herschenken. Daher war es wirklich ein enges Spiel und 58 Sekunden vor Schluss gelang uns nach vielen guten Chancen die 6:5 Führung.“, sagte Cheftrainer Thiesen. Der Abschluss gelang ins leere Iserlohner Tor. Mit den drei glatten Erfolgen konnten die Krefelder die Tabellenspitze erobern und grüßen nun als Ligaprimus in der Regionalliga A.
U13 mit Sieg und Niederlage
Am Samstag trat erstmalig eine Krefelder U13 in der Regionalliga B in Darmstadt an. Die fast 300 km lange Strecke trat KEV-Coach Andre Wagner mit einem 18-Spieler starken Kader an. Der KEV dominierte das Spiel von Anfang an komplett und gewann am Ende mit 26:2. Dabei hatten die Darmstädter eine 1:0-Fürhung durch den KEV am Anfang der Partie in eigener Überzahl sogar ausgleichen können.
Sonntag ging es dann für die U13 in der Regionalliga A nach Köln. Mit 11:5 kam man erst ganz zum Schluss komplett unter die Räder. Man hatte 2,5 Drittel hervorragend mitgehalten und agiert, musste sich aber beim Stande von 5:7 für Köln in den letzten Minuten des Spiels dem Kölner Druck geschlagen geben. „Wir haben eigentlich ein wirklich gutes Spiel gezeigt und ich bin auch im Grunde sehr zufrieden. Gerade unser letztes Spiel gegen die Kassel Huskies hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Der Endstand stört mich natürlich, aber am Ende fallen vier Tore in den letzten vier Minuten und bis dahin haben wir super gespielt!“, sagt Coach Weidenbach.
Bild: Ross