Am gestrigen Dienstag spielten gleich zwei Krefelder Mannschaften. Für Sebastian Staudt und seine U17 ging es um ganz wichtige Punkte im Kampf um die Meisterrunde. Gegen die Kölner Haie ging es im punktgleichen Duell um einen der so wichtigen vier ersten Tabellenplätze. Und der KEV hatte erneut mit 2:1 die Nase vorn. Nach dem gelungenen Spiel am Wochenende gegen die DEG, zeigten sich die Seidenstädter erneut von ihrer besten Seite. Molnar, der lange Zeit aufgrund seines Ausländerstatus nicht spielte, revanchierte sich erneut bei seinem Coach für die Aufstellung mit einem Tor. In der 10. Spielminute ging man nach einem guten Start verdient in Führung, weil Holzhausen nach einem schönen Sololauf über links eben jenen Molnar vor dem Tor bedient hatte. Zunächst war etwas unklar, wo sich die Scheibe befand, als schließlich der Jubel losbrach. Im zweiten Abschnitt hatten die Haie mehr vom Spiel, konnten jedoch zwei Überzahlsituationen nicht nutzen.
Auch, weil sie Mal um Mal am bärenstarken Jan Sattler im Krefelder Gehäuse scheiterten. Im Schlussabschnitt versuchten die Haie noch einmal alles und kamen erneut zu Chancen, auch weil der KEV durch die beiden Schiedsrichter nicht immer fair behandelt wurde und zahlreiche Strafen zog. Doch wiederum zeigten die Seidenstädter sich kaltschnäuziger: Hense hatte die Scheibe in die Angriffszone getrieben und vor dem gegnerischen Tor eingeparkt. Ein Schuss von der blauen Linie prallte von seinem Schoner genau auf die Kelle des perfekt postierten Götz, der keine Mühe hatte, zum 2:0 einzuschieben. Köln aber gab nicht auf, spielte weiter nach vorn, wurde am Ende aber zu spät belohnt, auch weil Sattler nahezu unüberwindbar schien im Krefelder Tor. Kurz vor Ende gelang den Gästen ein schön herausgespielter Anschluss. Doch Krefeld rettete die Punkte über die Zeit. „Wir haben es heute überragend gemacht und konnten kämpferisch an die Leistung vom Wochenende anknüpfen. Eine Frechheit war gestern die Schiedsrichterleistung: Kurz vor Ende spielen wir noch 3-6 Unterzahl. Dennoch Hut vor den Jungs, die quasi gegen zwei Mannschaften gewonnen haben: Gegen eine klasse spielende Kölner U17 und die beiden Schiedsrichter!“, echauffierte sich Staudt im Anschluss noch über die Leistung der Unparteiischen.
Oberliga verliert in Rostock
Mit einem erneut kleinen Kader verlor das Oberliga-Team um Coach Schmitz gestern Abend in Rostock mit 5:8. Drei Sturmreihen und nur vier Verteidiger (davon nur drei Gelernte) standen dem Krefelder Trainer zur Verfügung. Rostock startete wie die Feuerwehr und ging früh in Front. Der KEV konnte durch den an diesem Abend treffsicheren Mc Llwain ausgleichen. Doch die Piranhas setzten Nadelstich um Nadelstich mit teilweise schön herausgespielten Toren und ab und zu auch begünstigt durch eine nicht immer solide Leistung des Krefelder Schlussmannes Gähr. Der KEV kämpfte sich immer wieder ins Spiel, doch die Piranhas setzten postwendend nach. Als im letzten Abschnitt das 8:3 aus Sicht der Hausherren fiel, war die Messe gelesen. Das dritte Tor von Mc Llwain und das zweite von Schymainski waren leider nicht viel mehr als Ergebniskosmetik.
„Das war für die Zuschauer heute schön, für die Trainer eher nicht. Es hatte über weite Strecken den Charakter von Pond Hockey, um ehrlich zu sein. Wir haben das letzte Drittel gewonnen, das müssen wir als positives Fazit mitnehmen und von da aus weiterarbeiten!“, so der sichtlich angefressene KEV-Coach nach der Partie gegen den am weitest entfernten Gegner des KEV mit fast 1.200 km Strecke hin und zurück. Auch in diesem Spiel kritisierte man die Schiedsrichterleistung, mit der man aus Krefelder Sicht nicht einverstanden sein konnte. Weiter geht es für die Oberligamannschaft am Freitag, wenn man die Black Dragons aus Erfurt in der Rheinlandhalle empfängt. Danach spielt man das Derby in Herne am zweiten Weihnachtsfeiertag.
