Für die Mannschaft von Coach Robin Beckers ist das Saisonziel der Playoffs an diesem Wochenende begraben worden. Mit zwei Niederlagen in Schwenningen ist der Punkteabtsand für die verbleibenden vier Partien zu groß, als dass die Seidenstädter sich noch an den Wild Wings und Dresden vorbeischieben könnte. Dabei hatte man am Samstag in der Helios-Arena noch ein taktisch gutes Spiel gezeigt, den Spielplan eingehalten und sich insgesamt trotz kleinen Kaders und drei fehlender Stürmer gut verkauft. Die Wild Wings konnten auf vier Reihen und einige Spieler mit DEL oder DEL2 Erfahrung zurückgreifen. Dennoch lieferten die Krefelder verstärkt durch Schollmeyer und Redinger aus der U17 einen großen Kampf. Zwei kleine Fehler in den ersten beiden Abschnitten brachten den KEV in Rückstand. Doch man kämpfte sich im zweiten Abschnitt wieder ins Spiel und glich durch schöne Tore von Stromberg und Stepanov aus. Im letzten Drittel war also alles offen, doch erneut gingen die Hausherren in Front. In Überzahl verpasste Cychowski mit einem umstrittenen Lattenknaller den Ausgleich. Im Gegenzug konnten die Wild Wings noch in eigener Unterzahl das 4:2 erzielen. Der Anschluss durch Konze wurde postwendend durch die Hausherren egalisiert. Endstand 5:3 für Schwenningen. Playoffs gelaufen.
Sonntag war dann die Luft etwas raus. Es mangelte wohl auch ein wenig an Motivation. Beide Mannschaften machten kein begnadetes Spiel, wobei Schwenningen im zweiten Drittel deutlich zeigte, wer das Spiel gewinnen wollte. Folgerichtig ging die Mannschaft von Coach Wayne Hynes auch in Führung. Nur einer hervorragenden Leistung von KEV-Schlussmann Kaiser war es zu verdanken, dass nicht weiter Tore fielen. Cychowski konnte Ende des Drittel sogar ausgleichen und brachte neuen Schwung in die Krefelder Mannschaft. Doch erneut sollte ein Unentschieden zum letzten Drittel nicht reichen. Der KEV verlor mit 1:3. „Wir sind natürlich alle sehr enttäuscht, dass es auch dieses Jahr nicht zu den Playoffs gereicht hat. Wir haben Samstag taktisch sehr erwachsen agiert. Das müssen wir in den kommenden Spielen bestätigen und sie weiter zur Entwicklung der Spieler nutzen!“, sagt Robin Beckers.
Oberliga mit zwei Niederlagen in der Gruppe Nord
Auch die Oberliga-Mannschaft konnte sich an diesem Wochenende nicht über Sieg freuen. Am Freitag verlor das Schmitz-Team in einem packenden und engen Spiel trotz eines dreimaligen Comebacks am Ende mit 4:5 n.P. gegen die Eisbären aus Hamm. Drei Mal lagen die Seidenstädter mit zwei Toren gegen den Tabellenachten zurück und konnten sich immer wieder ins Spiel zurück arbeiten. Nach dem 0:2 nach 20 Minuten konnte Schitz in der 24. Minute den Anschluss erzielen. Hamm hatte immer eine Antwort parat. Auch auf das 2:3 durch Grygiel. Beim Stande von 2:4 schafften die beiden Krefelder Routiniers am Ende aber Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit noch den Ausgleich. Grygiel und Schymainski trafen. In der Overtime passierte nichts und im Shootout hatten die Gäste die besseren Nerven. „Wir haben uns gegen den Tabellenachten gut verkauft und Charakter gezeigt. Ab dem zweiten Drittel waren wir komplett auf Augenhöhe. Energie, Charakter und ein bisschen Glück haben uns aber zumindest den Punkt beschert, um die rote Laterne endlich an Rostock weiterzureichen.“, so Schmitz.
Am Sonntag ging es für die Truppe am späten Abend nach Diez. Trotz einer ganzen Pinguine-Reihe musste man sich am Ende mit 3:5 geschlagen geben. Diesmal nach regulärer Spielzeit. Obschon man gut ins Spiel gestartet war und McLeod einen ersten Konter mit einem Schlagschuss ins kurze Eck zur Führung vollendet hatte, musste man am Ende den manchmal zu einfachen Toren der Hausherren Tribut zollen. Denn schon wenig später kamen die Rockets zum Ausgleich durch einen völlig unbedrängten Schuss aus dem Slot. Alle vier Krefelder hatten in der Rückwärtsbewegung nur die Scheibe im Blick. Doch der KEV kam zurück: Krymskiy fälschte vor dem Tor ab zur erneuten KEV-Führung. Im zweiten Abschnitt gab es auf beiden Seiten durch einige defensive Schnitzer Chancen, die aber zunächst nicht genutzt wurden. Das sollte sich ändern, als Kolupaylo eine Lücke in der Krefelder Abwehr fand, mustergültig eingesetzt wurde und den Alleingang erfolgreich zum wiederholten Ausgleich abschloss. Es war das gleiche Krefelder Problem wie am Freitag: Ein langer Pass überbrückte die komplette Krefelder Mannschaft. Jener Kolupaylo war es auch, der im anschließenden Überzahlspiel erneut erfolgreich war und die erste Führung der Hausherren erspielte. Schmitz fand scheinbar in der Kabine die richtige Ansprache, denn schon der erste Wechsel der Pinguine-Formation führte zum Erfolg. Van der Ven konnte einen Konter abschließen. Der KEV war wieder im Spiel. Es hätte in der Folge in beide Richtungen kippen können, doch Limburg wollte den Sieg mehr und kam in den letzten 12 Minuten zu einfachen Toren und behielt die Punkte am Ende zurecht.
U15 auf einem guten Weg
Unter der Woche spielte die Krefelder U15 schon am Dienstag KEV gegen die DEG. In der Regionalliga B gewann das Thiesen-Team mit 6:5. In einem munteren Spiel gab es auf beiden Seiten Höhen und Tiefen. Am Ende gewannen die Seidenstädter aber verdient. Am Samstagabend traf man zuhause in der Regionalliga A auf die Iserlohn Roosters. Mit 14:4 gewann man die Partie völlig ungefährdet und hoch überlegen. Coach Thiesen bemängelte allein das Zusammenspiel, das zu wenig zur Geltung kam. Am Sonntag konnte man der Favoritenrolle am Seilersee dann gerecht werden und bestätigte den Erfolg vom Vortag. Mit 7:1 ließ man den Roosters erneut keine Chance.
„Es läuft derzeit sehr gut. Wir sind aktuell in einer Art Zweikampf mit der DEG um den ersten Platz in der Regionalliga A. Dieser berechtigt direkt zur Teilnahme an der deutschen Meisterschaft. Das wäre natürlich unser vorrangiges Ziel. Auf dem zweiten Platz müssten wir uns über eine Playoff-Runde mit dem Nordverbund noch qualifizieren.“, sagt Coach Thiesen. Auf dem Programm stehen noch insgesamt sieben Spiele für die U15, nach denen man optimalerweise auf dem 1. Platz liegt.
U13 verliert nach Top-Start in Kassel
Trotz der extrem frühen Anreisezeit – die Krefelder waren um 05:00 Uhr morgens aufgebrochen – erwischte die U13 des KEV einen perfekten Start am Samstagmorgen um 09:30 Uhr bei den Kassel Huskies in der Regionalliga A. Nach den ersten 20 Spielminuten führte das Team von Coach Weidenbach schon mit 3:0. Doch die Huskies kamen bissig aus der Kabine und drehten das komplette Spiel innerhalb der folgenden 20 Minuten. So ging es mit 4:3 für die Heimmannschaft wieder in die Pause. Im letzten Abschnitt ging es hin und her, am Ende mit dem besseren Ausgang für die Kassler. 7:5 gewann der Gastgeber gegen den KEV.
Unentschieden trennte sich die Krefelder U13-Delegation von den roten Teufeln. Am Samstag hatte unsere U13 II den haushohen Ligafavoriten aus Bad Nauheim zu Gast. Schon vor dem Spiel war zu erkennen, dass sich die Jungs und Mädels aus Krefeld sehr fokussiert und konzentriert auf das Spiel vorbereiteten. Das spürte Coach Mühlenhaus in der Rheinlandhalle auch und erwartete ein enges Spiel. Krefeld startete das Spiel mit viel Kampf, hoher Einsatzbereitschaft und einem tollen Tempo. Die Roten Teufel waren sichtlich beeindruckt von diesem Angriffsdruck. Der KEV war seinerseits bemüht, schnell zum Torabschluss zu kommen und so flog Schuss auf Schuss in Richtung Tor der Nauheimer. So ging man schnell mit 3:0 in Führung und damit auch in die Pause. Nauheim wurde besser und konnte das Spiel drehen. In der Pause wurden auf Krefelder Seite in der Defensive leichte Veränderungen vorgenommen, die das Spiel direkt stabilisierten. So versuchte man jetzt aus einer sicher stehenden Abwehr schnelle Konter zu entwickeln. Der Plan ging auf und einer dieser Konter führte zum Ausgleich. In einer turbulenten Schlussphase verteidigten die Krefelder Kids, basierend auf einer tollen Leistung ihrer Torhüterin, das Tor mit aller Kraft und schafften es das Unentschieden von 4:4 über die Zeit zu bringen und erspielten sich einen nicht erwarteten, hochverdienten Punkt.
Der hatte am Sonntagnachmittag wieder in der Regionalliga A die Löwen aus Frankfurt zu Gast. Diese kamen besser ins Spiel und schossen innerhalb der ersten Minuten die ersten beiden Tore des Spiels zur 2:0 Gästeführung. Coach Weidenbach konnte seine Mannschaft aber wieder in die Spur bringen und stabilisieren. Noch im ersten Abschnitt fiel so der Ausgleich. Krefeld erspielte sich im Verlauf immer mehr Spielanteile und konnte die Partie nach dem Ausgleich im Mittelabschnitt im letzten Drittel komplett drehen: Schroeder, Kehr und Seidel ließen die Seidenstädter und ihren Coach jubeln und sorgten dafür, dass die Punkte in Krefeld blieben.