Die U23 des KEV konnte am vergangenen Wochenende leider in beiden West-Derbys keine Punkte einfahren. In einem guten Spiel am Freitag gegen die Füchse leistete man sich direkt zu Beginn zwei unnötige Fehler, die die Duisburger innerhalb von 72 Sekunden zur 0:2-Führung nutzten. Ähnlich haarsträubende Fehler unterliefen dann aber auch den Gästen. Diese nutzten Dreschmann mit einem platzierten Schuss und Traut zum Ausgleich. Die fast 300 Zuschauer sahen im Anschluss eine gute Partie beider Mannschaften, die zunächst sogar vom KEV dominiert wurde. „Ein typisches Spiel: Wir sind gut drin, haben Chancen, am Ende reicht es aber nicht!“, zeigte sich der Coach etwas konsterniert. Tore erzielten allerdings nur die Füchse. Mit 2:4 gingen die Gäste in die zweite Pause. Im Schlussdrittel war der Rückstand für das Schmitz-Team dann etwas zu groß und nur noch ein kurioses Tor ins verwaiste Krefelder Gehäuse stellte den Endstand her: 2:5 nach 60 Minuten.
Am Sonntag in Essen sollte es nicht viel besser laufen. Auch hier hielt der KEV wieder lange gut mit, glich die Essener Führung durch Bappert in der 24. Minute sogar aus. Doch nur wenige Sekunden später – die Freude der Seidenstädter war kaum verhallt – gingen die Hausherren schon wieder in Front. Der Drehpunkt des Spiels war dann der verschossene Penalty von Dreschmann und das anschließende Tor der Moskitos zum 3:1. Im letzten Drittel kamen die Krefelder nicht mehr heran, die Essener erzielten ihrerseits noch den Endstand zum 4:1. „Zwei gute Spiele an diesem Wochenende, die wir ausnahmsweise vorne und nicht hinten verloren haben. Wir haben zu viele hochkarätige Einschussgelegenheiten ausgelassen. Das hat mögliche Punkte gekostet!“
Für die DNL lief es trotz nur einem einzigen Punkt am Wochenende sehr gut. Gegen die Jungadler hatte man im September noch 9:1 und 11:1 verloren, war völlig chancenlos untergegangen. Nun hieß es in den beiden Spielen 5:6 und 3:4 n.P. aus Sicht der Krefelder gegen den „ständigen“ deutschen Meister der DNL. Schon Samstag hatte das Team mit fünf Spielern aus der U23 ein tolles Match geliefert, war nach einem 2:5-Rückstand noch einmal zurückgekommen. Rutkowski (2) und Prokurat (3) trafen für den KEV, der am Ende doch knapp verlor. Sonntag spielte dann weitestgehend die gleiche Krefelder Mannschaft, die zu Saisonbeginn noch hoch in Mannheim verloren hatte und zeigte wieder eine aufopferungsvolle Partie. Auch hier kamen die Krefelder nach 0:3-Rückstand noch auf 3:3 zurück. Luknowsky leitete im zweiten Drittel die Wende ein, Prokurat traf erneut nach Schuss von Gärtner und Vogt erzielte kurz vor Ende den verdienten Ausgleich. In der Overtime hatte man bei 5:3-Überzahl dann sogar die Chance auf einen Sieg, musste sich aber im Penaltyschießen geschlagen geben. „Wenn ich diese Leistung mit unserem Start in 2019 vergleiche, haben wir uns immens gesteigert. In beiden Spielen waren wir hintenraus dominant. Dies zeigt mir, dass wir fit sind. Nicht nur im athletischen Bereich, sondern auch mental. Wir werden im Saisonfinale sicherlich noch einmal Etwas draufpacken können!“, zeigt sich der Coach optimistisch.
Die U17 fuhr die beiden von Coach Pyka erhofften Siege ein. Auch wenn es gerade am Samstag zum Ende der Partie noch einmal mehr als knapp wurde. Gromadzki, Hauf und Karg stellten am Seilersee die Weichen bis zur Halbzeit auf Sieg. Doch die Roosters wurden besser und der KEV musste noch einmal zittern. Nach 2:3 aus Sicht der Iserlohner, war es erneut Gromadzki mit dem 2:4, der den Sieg für die Krefelder eintütete (3:4). Sonntag in Krefeld waren die Hausherren aus der Seidenstadt dann spielbestimmend. Iserlohn schien etwas müde und hatte den Krefelder Attacken irgendwann nur noch wenig entgegenzusetzen. Mit 6:1 siegte man deutlich. Kielbasa, Cychowski (3) und Gromadzki (2), dem an diesem Wochenende alles zu gelingen schien, schossen den KEV auf 6:0 davon. Erst kurz vor Ende konnten die Roosters KEV-Schlussfrau Tatjana Pfeifer das erste Mal überwinden. „Am Samstag war es die erwartete schwere Partie. Sonntag verließen die Roosters ihre Kräfte, wir haben allerdings auch zu viele Strafen genommen und zu viele Chancen liegengelassen. Das muss besser werden!“, forderte Pyka. Da auch die DEG beide Spiele gegen Wolfsburg gewann, fehlt den Krefeldern noch genau ein Punkt in den letzten beiden Spielen gegen die Grizzly Adams am kommenden Wochenende zum sicheren dritten Platz.
Und auch die U15 kam blendend aus der Pause: Mit zwei Siegen startete das Team von Jens Thiesen ins neue Jahr. Am Samstag besiegte man die Iserlohn Roosters in der Rheinlandhalle deutlich mit 9:4. Über das gesamte Spiel konnten die Krefelder mit viel Tempo und schnellen Pässen den Druck aufrechterhalten und eine Vielzahl von guten Chancen herausgespielen. Iserlohn war gerade im ersten Drittel immer wieder gefährlich bei Ihren Kontern. Im Laufe des Spiels bekam man die Gegenstöße besser den Griff. Nach einigen Latten- und Pfostentreffern hätte der Sieg aber auch höher ausfallen können. „Es gibt immer etwas zu verbessern, aber im Großen und Ganzen haben wir ein gutes Spiel gezeigt!“, so Thiesen. Sonntag in Frankfurt lief es erst nicht optimal für den KEV, der gegen die Löwen mit 0:2 in Rückstand geriet. „Frankfurt hat sich wie in den ersten Spielen auch hinten reingestellt und die eigene Zone gerade zu Beginn sehr gut verteidigt. Unsere Schüsse waren nicht platziert genug und wir waren zu verspielt. Statt einfach mal aufs Tor zu schießen wurde zu oft nochmal der Pass gesucht, der aufgrund der kompakten Spielweise der Frankfurter dann natürlich nicht angekommen ist. Durch zwei Fehler in der eigenen Zone lagen wir dann nicht ganz unverdient 0:2 zurück. Aber im Laufe des Spiels wurden wir immer stärker und der Druck auf das Frankfurter Tor nahm mehr zu. Nach der 5:3 Führung hatten wir das Ganze dann im Griff und Frankfurt kam so gut wie kaum noch gefährlich vor unser Tor.“ Am Ende hieß es 7:3 für Krefeld. In der Tabelle kletterten die Krefelder nach fünf Spielen auf Rang drei.
Nicht ganz zufrieden war Dennis Weidenbach am Freitag mit der Leistung seiner U13 II in Ratingen. Nachdem man früh und hoch mit 4:0 in Front gegangen war, geriet man etwas aus dem Spielrhythmus. Viele Einzelaktionen und wenig Laufbereitschaft ebneten den Ice Aliens den Weg zum Anschluss. Am Ende gewann man dennoch mit 5:4, aber glücklich war der Krefelder Coach mit der gezeigten Leistung nicht. Dies wurde angesprochen und dann am Samstag gegen die DEG auch deutlich besser gemacht. „Heute stimmte die Laufbereitschaft wieder. Wir haben mit vier Reihen über 60 Minuten Tempo gemacht und hätten am Ende höher gewinnen müssen. Hut ab vor dem Düsseldorfer Schlussmann, der eine überragende Leistung zeigte“, freute sich Coach Weidenbach über den 5:1-Erfolg seiner Jungs.
Zufrieden zeigte sich auch Thomas Mirwa mit der U11 I in Nauheim. Sein Team gewann alle drei Spiele teils klar. Gegen Köln hatte man trotz einer überragenden Leistung eine Hälfte „total unnötig“ verschenkt, gewann dann aber gegen die Hausherren hoch und fegte auch die Ice Aliens vom Eis. „Sehr gutes Turnier mit drei Erfolgen und einem sicheren Turniersieg“, resümiert Coach Mirwa. Angetan von der Leistung seiner Mannschaft war auch Dirk Kuhnekath mit der U11 II zuhause. Drei Jungs der U9 spielten schon in der U11 mit und erhöhten die Anzahl der Spieler als einzige Mannschaft wieder ausbildungsgerecht auf vier Reihen. Die Teams aus Köln, Essen und Ratingen traten teils sogar nur mit zwei Reihen an, was es den jungen Krefeldern dann oft schwermachte, gegen teils zwei Jahre ältere Akteure zu bestehen. „Wir haben uns aber gut verkauft. Gegen Köln und Essen konnten wir je eine Hälfte gewinnen und gegen Neuss mussten wir uns zweimal nur ganz knapp geschlagen geben. Auch mit den Goalies bin ich wieder sehr zufrieden!“, freute sich Coach Kuhnekath über die ansprechende Leistung seiner Schützlinge.