Unter den Augen von Pinguine Headcoach Clark Donatelli verlor die Krefelder U23 am gestrigen Abend in einem schnellen und hart umkämpften Spiel am Ende mit 3:6 ein wenig zu deutlich. Kurzfristig war Philipp Kuhnekath noch in den Kader der Krefelder gerückt. Der Pinguine-Stürmer sollte die Reihe um Adrian Grygiel und Michael Fomin verstärken. Mit vier Sturmreihen, sieben Verteidigern und Nils Kapteinat startete Headcoach Elmar Schmitz in die Partie.
Die Seidenstädter starteten eindrucksvoll in die Partie, hatten schnell deutliches Überwasser und erspielten sich Chancen um Chancen. Fomin, Grygiel und Hauf hatten gleich drei Großchancen mit teilweise völlig leerem Tor. Doch Ex-KEV-Goalie Ennio Albrecht verhinderte wieder und wieder die Krefelder Führung. So ging man mit 0:0 in die erste Pause. Kurz nach Anpfiff fand sich der KEV nach einem Stockschlag der Gäste im Powerplay wieder. Nutzen taten dies aber die Gäste aus Herford, die nach zehn Sekunden durch einen harten Schuss in den Winkel von Krüger in Unterzahl in Führung gingen. Die Krefelder waren plötzlich völlig von der Rolle und kassierten nur wenig später das 0:2 und nach einem verlorenen Bully auch noch das 0:3. Kurz nach dem dritten Gästetor nahm sich Tobi Esch ein Herz und warf die Scheibe aus der neutralen Zone. Albrecht im Herforder Kasten hatte bis dato nicht viel auf sein Tor bekommen, wurde völlig überrascht und ließ die Scheibe passieren. Insgesamt zeigte sich das Krefelder Team aber verunsichert von der hohen und schnellen Gästeführung. Viele Powerplays blieben ungenutzt und verstrichen teils sogar ohne Torabschluss.
In der Pause sammelten sich die Krefelder, kamen gestärkt aus dem Umkleideraum und feierten ein eindrucksvolles Comeback: Grygiel zimmerte die Scheibe durch Albrechts Beine und war wenig später im Powerplay nach tollem Zuspiel von Kuhnekath erneut zur Stelle. Das Spiel war wieder ausgeglichen, das Momentum hatte gewechselt. Doch man nutzte es nicht. Stattdessen erzielte Naud vier Minuten vor Ende die Vorentscheidung zum 3:5, Christmann setzte den Schlusspunkt zum 3:6. „Das Spiel haben wir quasi im Powerplay verloren. Wir treffen wenig bis gar nicht und bekommen sogar einen Shorthander! Am Ende hat es schlicht und ergreifend nicht gereicht, was wir heute aufs Eis gebracht haben.“, fasste der Headcoach zusammen.
Etwas optimistischer zeigte sich der neue Pinguine-Übungsleiter, der sich nach dem Spiel noch der Krefelder U23 vorstellte und ein paar Worte an das Team und die Coaches richtete: „Ich war überrascht von dem hohen Tempo. Das war ein gutes Spiel. Hier sind einige sehr talentierte Spieler im Team! Viel Erfolg für die nächsten Partien!“ Und die lassen nicht auf sich warten. Denn schon morgen ist das Krefelder Team in Erfurt wieder gefragt.
Fotos: Ross