Am vergangenen Wochenende erreichte die Krefelder U15 mit Coach Thiesen beim internationalen PKM Hockey Cup in Mannheim einen sensationellen 2. Tabellenplatz. Im Modus „Jeder-gegen-Jeden“ und einer Spielzeit von 2×20 Minuten ging es gegen sieben Teams aus Deutschland, Österreich, Italien, Ungarn und Tschechien. In zwei Halbzeiten konnten jeweils zwei Punkte bei einem Sieg eingefahren werden. Einen Zusatzpunkt gab es bei gewonnener Addition beider Halbzeiten. Krefeld reiste guten Mutes bereits am Freitag an, hatte man in der Liga doch gerade den 1. Tabellenplatz erobert und konnte so voller Motivation ins Turnier starten.
Den Start machte man dann gegen den ärgsten Ligakonkurrenten aus Düsseldorf. Am Anfang hatte man Probleme ins Spiel zu kommen und die DEG erarbeitete sich einige sehr gute Chancen, konnte aber in dieser Phase nur einen Treffer erzielen. Im Laufe der ersten 20 Minuten kam der KEV aber dann langsam immer besser ins Spiel und konnte noch ausgleichen. Die zweite Halbzeit war geprägt von Krefelder Überlegenheit: „Wir spielten laufstark, clever und mit viel Spielwitz und gewannen souverän 4:1 die zweiten 20 Minuten (Gesamt 5:2). Ein optimaler Start!“, freute sich Cheftrainer Thiesen. Das zweite Spiel am Freitagabend ging gegen das Team der Okanagan Hockey Academy aus Österreich. Für die Seidenstädter war die OHA ein völlig unbekannter Gegner. Im Laufe des Spiels sah man aber, dass der KEV in allen Belangen das bessere Team war. So konnte man ohne Gegentor 5:0 (2:0/3:0) gewinnen. Damit wurde der erste Turniertag perfekt mit der maximalen Punkteausbeute beendet.
Am Samstag startete man nach einem etwas längerem Abend im Hotel – bei der das Team noch viel Spaß hatte und man ausnahmsweise ausschlafen konnte – erst um 12:15 Uhr gegen das Team aus Budapest. Hier spielten die Krefelder ähnlich wie in der zweiten Halbzeit gegen die DEG ein perfektes Spiel über 40 Minuten und ließ den auch starken Jungs aus Budapest keine Chance. Am Ende stand ein dominanter Erfolg 6:1 (2:0/4:1), der dem KEV bei den topfavorisierten Mannheimern auf den Turniersieg großen Respekt einbrachte. Das war eines der besten Spiele des Teams in dieser Saison.
Im zweiten Match ging es gegen die italienische Mannschaft, den HC Eppan. Der Gegner aus Südtirol spielte kampf- und laufstark gut mit und konnte sich auch einige gute Torchancen erspielen. Jedoch war die rheinische Offensivpower einfach zu stark und so ging die erste Halbzeit klar mit 4:1 an Krefeld. In der zweiten Halbzeit führte man bereits mit 2:0 und brachte danach den Puck einfach nicht noch ein drittes Mal über die Linie. So kam es wie es dann oft passiert. Nach dem Anschlusstreffer des Teams aus Eppan kämpften diese noch mehr und brachten kurz vor Schluss den Puck zum nicht unverdienten 2:2 über die Linie. Damit gewann man zwar die Gesamtwertung mit 6:3, gab aber den ersten Punkt für das Unentschieden in der zweiten Halbzeit ab.
In Spiel drei des Tages traf man auf das robuste und körperlich sehr große Team aus Pilsen. Es war klar, dass es nach einem langen Turniertag und bereits vier Spielen in so kurzer Zeit schwerer werden würde. Nach einer undisziplinierten Aktion und der folgerichtigen Matschstrafe musste man in der ersten Halbzeit gleich sieben Minuten in Unterzahl spielen. Das Penaltykilling aber war optimal und man blieb ohne Gegentreffer. Die restliche Zeit brauchte man ein wenig, um sich vom anstrengenden PK zu erholen, so dass die erste Halbzeit mit 0:0 endete. In der zweiten Halbzeit kamen die Rheinländer dann stark zurück und erspielten sich gut ein halbes Dutzend bester Torchancen. Allerdings hatte der Keeper aus Pilsen einen Sahneabend erwischt und hielt sensationell, so dass auch die zweite Halbzeit 0:0 endete. Das folgende Penaltyschießen musste über den Zusatzpunkt entscheiden. Nach jeweils einem Fehlversuch auf beiden Seiten konnte Krefeld mit einem cleveren Schuss eines rechts schießenden Schützen in Führung gehen. Krefelds Goalie parierte die restlichen Schüsse und ließ sein Team am Ende jubeln.
Danach ging es ins Hotel zum Abendessen und dann auch um 22.00 Uhr nach einem anstrengenden Turniertag ins Bett. Am kommenden Sonntagmorgen war um 06.30 Uhr Frühstück, da bereits um 09:00 Uhr das Bully zum Topspiel gegen Mannheim angesetzt war.
Ein kleines Finale war das Spiel gegen Gastgeber dann Mannheim schon, denn die Adler hatten ihrerseits auch alle Spiele gewonnen. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse zeichnete sich ab, dass am Sonntag mit den Paarungen der Mannheimer Adler gegen Krefeld sowie auch gegen die DEG unter diesen drei Teams der Turniersieg ausgespielt wurde. In einem sehr guten Spiel hatte Mannheim mehr Puckbesitz und konnte auch den ein oder anderen Schuss mehr auf das Krefelder Tor abfeuern. Aber auch der KEV hatte einige gute Möglichkeiten. Dennoch gelang Mannheim die 1:0 Führung nach einem abgefälschten Distanzschuss. Krefeld aber schüttelte sich und glich kurz darauf zum nicht unverdienten 1:1 aus. Damit endeten die ersten 20 Minuten unentschieden und Mannheim gab den ersten Punkt im Turnier ab. In den zweiten 20 Minuten spielte man weiter fokussiert und machte die neutrale Zone zum Hoheitsgebiet in Schwarz und Gelb, so dass Mannheim immer wieder die Scheibe tief spielen musste. Beide Teams erspielten sich einige Torchancen, aber auch beide Goalies waren auf Top Niveau und hielten Ihren Kasten sauber. Dann wurde knapp 90 Sekunden vor Ende Krefelds einschussbereiter Spieler regelwidrig gefällt und die folgende Strafe ließ die Hoffnung auf den möglichen Sieg steigen. Die folgende Auszeit wurde genutzt, um noch einmal Luft zu bekommen, die Details des Powerplays zu besprechen und auch, um vor möglicher Euphorie und einem Konter bei zu offensiver Spielweise zu warnen. Leider konnten wir uns nicht wirklich gegen die vier Top Spieler aus Mannheim im PK im Drittel festsetzen und waren auch ein wenig Müde, so dass ein Fehlpass dann eine Mannheimer Chance ermöglichte, die im zweiten Nachschuss zum 0:1 führte. Die restlichen wenigen Sekunden reichten nicht mehr und so gewann Mannheim mit 2:1 (1:1/1:0) diese Partie.
Im letzten Spiel des Turniers gegen die Eisbären Berlin war dann die Luft raus und das Team war auch sichtlich müde. Dennoch raffte man sich ein letztes Mal auf und spielte in einem langsamen Spiel seine technischen Fähigkeiten aus und gewann diese Partei gegen natürlich auch müde Eisbären mit 4:2 (2:2/2:0). Damit endete das Turnier mit 5 Siegen, einem Penalty Sieg und einer knappen Niederlage gegen die Jungadler auf dem 2.Platz. „Wir haben gegen international gute Gegner gespielt, gegen drei der Top Clubs aus Deutschland und uns bestens präsentiert. Ich bin sehr zufrieden und auch stolz auf das Team. Die gezeigten Leistungen und auch unsere Entwicklung in der bisherigen Saison ist beeindruckend.“, resümierte Thiesen sichtlich begeistert von der Leistung seiner Schützlinge.
