Sommerzeit heißt für viele Trainer auch Weiter- und Fortbildung. Pause ist im Eishockeysport rar gesät. Sebastian Staudt, Goalie-Coach des KEV, macht derzeit seinen B-Schein und damit die zweithöchste Trainerlizenz im deutschen Eishockey. Nach einem ersten Teil online geht es bald in die zweite Phase der Ausbildung durch den DEB und den Leistungssportreferent Karl Schwarzenbrunner. „Es ist natürlich etwas anderes, wenn man nicht vor Ort ist. Die Kontakte zu den Kollegen fehlen und das praktische Training on und off Eis fällt natürlich komplett weg. Dennoch funktioniert es ganz gut“, erläutert der junge Coach.
Dennoch kann sich Sebastian Staudt auch noch über eine weitere Auszeichnung freuen: Im August fährt Staudt mit der U17-Nationalmannschaft als verantwortlicher Torwarttrainer mit zum 5-Nationen Turnier nach Zuchwil in die Schweiz. Der DEB berief den Krefelder in den Trainerstab. „Das ist eine schöne Auszeichnung für mich und ich freue mich auf die Herausforderung!“, sagt Staudt.
U20-Coach Robin Beckers beginnt im Oktober mit seiner Ausbildung zum Diplom-Trainer an der deutschen Trainerakademie in Köln – und damit mit der höchstmöglichen Trainerausbildung in Deutschland, die interdisziplinär ausgelegt ist. Über drei Jahre wird Beckers mit Trainern aus den verschiedensten Sportarten einmal im Monat für eine Woche zusammenkommen, sich austauschen und neue Trainingsansätze kennenlernen. Teil der Ausbildung sind auch sportartübergreifende Praktika. „Es freut mich, dass der DEB mich für das Studium gewählt hat. Trainer werden hierfür durch die jeweiligen Verbände nominiert und erhalten eine Art Stipendium. Dies ist für mich eine große Auszeichnung und Bestätigung meiner Arbeit.“, freut sich der U20-Coach. Vor allem die Trainingsansätze in anderen Sportarten sind für Beckers von Interesse: „Schon allein der Austausch mit Pinguine-Teammanager Robin Kohl, der selbst auch Fußballtrainer ist, ist immer hochinteressant, wenn es um Trainingsgestaltung und -inhalte geht.“
In der kommenden Woche geht es für den jungen Krefelder Trainer dann noch nach Gröden in Südtirol. Hier wurde er zum internationalen „CCM Hockey Pro Europe Camp“ eingeladen und wird zusammen mit Hardy Gensel aus Berlin ein Powerskating-Camp leiten. Spieler der Jahrgänge U11, U13 und U18 aus ganz Europa werden dabei sein, um sich im Bereich Schlittschuhlaufen weiterzubilden. Das Trainingscamp geht über fünf Tage und wird begleitet durch zusätzliche Goalie-Coaches und lokale Trainer zur Unterstützung des Übungsleiterteams. Der Fokus liegt dann auf einer guten Lauftechnik. Nach Schweden geht es in diesem Jahr leider nicht, denn Beckers wollte ungern eine Quarantäne riskieren: „Leider zählt Schweden noch zu den Risikoländern und eine Quarantäne ist wahrscheinlich. Da wir im August in Krefeld wieder starten wollen, wäre das mehr als suboptimal.“
Für Dennis Weidenbach, U15-Nachwuchskoordinator, wird das DEL-Future Camp in diesem Jahr ebenso entfallen. Der junge Coach strebt dafür in der kommenden Spielzeit endlich seinen A-Schein an. Nachdem er im vergangenen Jahr aufgrund von zu vielen Anmeldungen abgewiesen wurde, will er es 2021 dann endlich mit der höchsten Trainerklasse versuchen. Derzeit befindet sich der Coach im wohlverdienten Sommerurlaub, kehrt aber Ende Juli wieder zurück in die Seidenstadt, um sein Team auf die kommende Saison vorzubereiten.