Am vergangenen Wochenende war es wieder mal eine bittere Pille, die KEV-Trainer Elmar Schmitz mit seiner U23 schlucken musste. Zunächst verlor man das Auswärtsspiel am Freitag in Halle mit 7:4, wobei man früh in hohen Rückstand geriet und das Spiel auch schon nach dem ersten Drittel hätte entschieden sein können. Obwohl der KEV gegen die Saale Bulls einen Sahne-Start durch ein schnelles Tor nach nur 80 Sekunden durch Eddy Schitz erzielte, arbeiteten sich die Hausherren vor und kamen zu Chancen. Die Schussstatistik zeigt zwar eine enge Partie, dennoch fehlte den Krefeldern wieder die Kaltschnäuzigkeit. Halle dagegen traf nach Belieben, ging mit 4:1 in die Pause und gewann am Ende – man hatte zwischenzeitlich 6:1 geführt – nach einem kurzen Krefelder Aufbäumen und drei Toren von Jamieson mit 7:4. Am Sonntag sollte es dann ganz übel für den KEV gegen den Tabellenführer aus Herne werden. KEV-Schlussmann Sebastian Staudt musste gleich neun Mal hinter sich greifen. Und der HEV startete wie die Feuerwehr, ließ dem KEV kaum Zeit zum Atmen und erzielte nach dem Blitzstart – 18 Sekunden hatte es zum 1:0 durch Asselin gedauert – ein Tor nach dem anderen. Am Ende hieß es 2:9 aus Sicht der Krefelder Hausherren. Luedtke und Stöhr hatten für den KEV getroffen. „Konnten wir am Freitag gegen den Tabellenfünften aus Halle noch lang mithalten, wurde uns am Sonntag gegen Herne aber mal richtig unsere Grenze aufgezeigt. Gegen die Profis vom HEV mangelt es unserem jungen Team an Erfahrung und Cleverness. Dies wird auf diesem Niveau sofort bestraft. Aber gerade deshalb sind die Spiele so wichtig für unsere Jungs, weil sie hier unglaublich viel mitnehmen und lernen können“, so Cheftrainer Schmitz.
Auch für die U20 setzte es die nächste bittere Pille, die nach einem überragenden Spiel dennoch mit 5:3 gegen Tabellenführer Köln verlor. Dabei sah es lange sogar nach einem historischen Erfolg für den KEV aus. In einem engen ersten Drittel hatte man vor allem zum Schluss gute Chancen, die Kölner Führung (2:0) zu egalisieren. Doch eine schwache Schiedsrichterleistung brachte die Haie immer wieder in eine günstige Position. Im zweiten Abschnitt drehten die Krefelder dann richtig auf. Vor allem die Reihe um Luknowsky, Prokurat und Westerkamp lief Attacke um Attacke und schraubte das Ergebnis auf 2:3 zugunsten des KEV. Im letzten Drittel zeigte sich wieder ein enges Spiel, mit geduldigem Krefelder Forecheck und harter Arbeit in der eigenen Zone. Nach einem nicht gepfiffenen Abseits, erhielt der KEV eine erneute Strafe. Das anschließende Powerplay nutzten die Haie zum Ausgleich. Als sich am Ende schon alle auf Verlängerung eingestellt hatten, trafen die Haie vom Bully weg auch noch zum 4:3, damit war alle Arbeit des KEV zunichte gemacht. „Das war mit Abstand unser bestes Spiel! Taktisch souverän, nach vorn mit unzähligen Chancen gegen die vielleicht beste Mannschaft der Liga. Auch wenn ich enttäuscht bin über die Niederlage, muss ich meinem Team ein riesen Lob aussprechen! Das war harte und ehrliche Arbeit von jedem Spieler über 60 Minuten!“, lobte der Headcoach nach dem Spiel seine Jungs.
Für die U17 lief es erneut besser. Das Team von Reemt Pyka gewann am Samstag gegen die Domstädter völlig verdient mit 6:3. „Das war ein durch eine starke Mannschaftsleistung verdienter Sieg“, freute sich Cheftrainer Pyka. In einer engen Partie waren es die 54. Und 55. Minute, die dem KEV schlussendlich den Sieg bescherte. In zwei Minuten erzielten die Krefelder drei Tore. Kielbasa (2), Gromadzki (2), Grein und Dreyer hatten für den KEV eingenetzt. Sonntag war es eine ähnlich enge Partie in der Gummersbacherstraße, die auch erste zu Spielende entschieden wurde. „Durch einige sehr fragwürdige Entscheidung zum Ende des Spiels gerieten wir in den letzten Minuten in Unterzahl.“ Diese nutzten die Haie zur 5:4-Führung. Das 6:4 war ein Schuss aufs verwaiste Krefelder Gehäuse. Da die DEG ihrerseits ihre beiden Spiele gegen Iserlohn gewann, steht der KEV nun auf Platz vier der Tabelle, noch immer vor Dresden, die ein Spiel gegen Wolfsburg verloren.
Obwohl die U15 ihr erstes Spiel der Zwischenrunde gegen die DEG verlor, war Cheftrainer Thiesen dennoch sehr angetan: „Das war unser bisher bestes Spiel gegen die DEG. Wir haben das eigene Drittel besser managen können, haben weniger individuelle Fehler gemacht und auch einfacher nach vorne gespielt. Die DEG war zwar dominanter, aber wir haben nur unwesentlich weniger Schüsse abgeben.“ Am Ende hieß es dennoch 7:3 (3:2/1:0/3:1) für Düsseldorf. Auch, wenn ein wenig Glück und einige Pfostentreffer der DEG dabei waren, scheint das Team der Coaches Thiesen und Schütz wieder ein Stück an das Topteam aus Düsseldorf herangerückt zu sein. Am Sonntag war es für Team II in Kassel dann ein Schützenfest. Mit 3:13 gewann man gegen das Tabellenschlusslicht standesgemäß und bleibt in der Regio B weiter ungeschlagen: „Weiter ohne Punktverlust Erster. Wir haben gut gespielt, uns viel bewegt, schön die Scheibe laufen lassen und auch teilweise „schöne“ Tore geschossen. Einziges Manko unser Abschluss. Da müssen wir wirklich besser werden.“, bemängelte dennoch Cheftrainer Thiesen.
Die U13 spielte schon am Freitag zuhause gegen die Füchse und gewann deutlich mit 10:4. Das Team von Dennis Weidenbach zeigte sich agiler, lauf- und spielfreudiger, checkte aggressiv vor und feuerte viele Schüsse auf das gegnerische Tor ab, die dann auch zu Erfolgen führten. Gegen Köln am Samstag sollte es dann noch besser kommen, als die Mannschaft mit 11:2 das Eis verließ. Man ließ den Haien keine Chance, war immer nah am Spiel und ließ die Scheibe laufen. „Das war eine unserer besten Saisonleistungen in diesem Jahr!“, freute sich Cheftrainer Weidenbach im Anschluss über die tolle Leistung seines Teams. Und auch die U11 spielte an diesem Wochenende in Neuss. Team II der U11-Truppe machte erst ein ordentliches Spiel gegen die Hausherren, verlor dann aber komplett den Faden und auch die Coaches Kuhnekath und Weidenbach konnten dies nicht mehr auffangen. Gegen Köln und Essen fehlte die Laufbereitschaft und der Wille zum Sieg. Viele Aktionen wurden alleine ausgespielt und es mangelte an Zusammenspiel und -halt.
Früh los ging am Sonntag für die U9 II in Gelsenkirchen. Coach Mühlenhaus und Wagner mussten mit ihrem Team zunächst gegen die Füchse ran. Offensichtlich waren die Jungs aus der Seidenstadt noch etwas müden, denn Halbzeit 1 wurde komplett verschlafen. Die Kids aus Duisburg gingen verdient in Führung. Nach einer „Aufweck-Besprechung“ in der Pause gestaltete sich die 2. Hälfte ausgeglichen. Trotzdem konnte Duisburg wieder ein Tor mehr erzielen und so ging das erste Spiel des Tages verloren. Für das zweite Spiel gegen die Kids vom EHC Gelsenkirchen nahm sich das Team Besserung vor. Das Spiel wurde hochmotiviert angegangen, das Spieltempo erhöht und so war der KEV am Ende der verdiente Sieger. Der Schwung aus Spiel 2 wurde in Spiel 3 gegen die Eisadler aus Dortmund mitgenommen. Trotz einiger U11-Spieler im Kader der Eisadler konnte der KEV gewinnen und wurde am Ende Zweiter: „Ich war mit der gezeigten Leistung der Mannschaft sehr zufrieden. Das Team konnte sich in allen 3 Spielen steigern und hat am Ende den 2. Platz verdient gewonnen. Normalerweise hebe ich keinen Spieler aus der Mannschaft hervor, aber heute werde ich mit dieser Tradition brechen. Ein besonderes „Löbchen“ hat sich unser Goalie Eliah Slavutsky verdient, der mit seiner hochkonzentrierten Leistung seinem Team über alle 3 Spiele ein sehr sicherer Rückhalt war.“, freute sich Coach Mühlenhaus.
Hoch erfolgreich war erneut die U7 des KEV in Düsseldorf. In einer verrückten Partie gegen die DEG war der KEV in Abschnitt eins hoch überlegen, in Abschnitt zwei kamen die Hausherren unerwartet mit Macht. Die Haie erledigte man dann nach einer tollen ersten Hälfte deutlich und dem Neusser EV ließ man am Ende gar keine Chance mehr. Somit gingen die Krefelder als verdienter Turniersieger dank eines überragenden Torverhältnisses vom Eis. Coach Andre Wagner war zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge.